Expertenpanels

Bei der Weiterentwicklung des QSR-Verfahrens sind Expertenpanels eingebunden. Die einzelnen Panels orientieren sich an den medizinischen Fachdisziplinen und bestehen aus ausgewiesenen ärztlichen und praktisch tätigen Expertinnen und Experten in den zugehörigen Leistungsbereichen sowie aus Fachleuten für Qualität, Epidemiologie und Statistik aus dem WIdO, dem AOK-Bundesverband und externen Einrichtungen und Institutionen. Die Teilnahme externer Expertinnen und Experten geschieht auf ehrenamtlicher Basis. Derzeit existieren Expertenpanels für die Fachbereiche Bauchchirurgie, Endokrine Chirurgie, Geburtshilfe/Neonatologie, Herzklappentherapie, Kardiologie, HNO, Orthopädie und Unfallchirurgie (Endoprothetik), Orthopädie und Unfallchirurgie (Frakturversorgung) und Urologie.

Die Expertengruppen wirken bei der Definition der Leistungsbereiche und bei der Definition und Auswahl der Qualitätsindikatoren mit. Kriterien sind dabei unter anderem Relevanz und Praktikabilität der Indikatoren. Außerdem bewerten die Expertenpanels die Eignung von Indikatoren für die öffentliche Berichterstattung. Weiterhin machen die Expertenpanels Vorschläge für die Berücksichtigung von Unterschieden in der Morbidität verschiedener Patientengruppen oder die Berücksichtigung verschiedener Behandlungsverfahren und bewerten die Risikoadjustierung der Qualitätsindikatoren.

Im Sinne eines lernenden Systems überprüfen die Expertenpanels regelmäßig die getroffenen Definitionen. Sie nehmen notwendige Aktualisierungen aufgrund von Änderungen in den Schlüsselkatalogen (ICD-10-GM, OPS) vor. Hinweise und Rückmeldungen von Kliniken, Fachgesellschaften und anderen zu den QSR-Indikatoren fließen in die jährliche Überarbeitung ein.

Die Aufgaben der Expertenpanels beschränken sich auf die Beratung bei der Definition von Leistungsbereichen und Qualitätsindikatoren, bei der Festlegung der Risikoadjustierung und auf die Bewertung von Indikatoren. An der Kategorisierung von Kliniken in der öffentlichen Berichterstattung oder an daraus abgeleiteten Veröffentlichungen wie zum Beispiel Kliniklisten sind die Expertengruppen nicht beteiligt.